#Blog9 Startupwoche Düsseldorf 2018 – Der etwas längere Blog

Der Cieeioh hatte endlich mal eine gute Idee. Wir haben für jedes unserer Startmannschaftsmitglieder ein eigenes Trikot. Also Trikot ist es nicht, sondern eher ein T-Shirt mit ein paar Aufdrucken. Diese zu bestellen, ist jetzt zum dritten Mal meine Aufgabe gewesen. Heißt auch zum dritten Mal: Anbieter suchen (am Ende ist es eh´ immer derselbe), T-Shirt Qualität raussuchen, Größen anpassen (da die sich, warum auch immer, bei dem ein oder anderen geändert hat), Namen auflisten, Nummern anpassen, Sponsoren anpassen, Bestellen fertig.

Während ich mit meiner Frau Samstags Möbel gucken war, kam ein aufgeregter Anruf des Cieeioh: Irgendwie klingelt mein Handy dann auch immer anders als wenn ein normal Sterblicher anruft. Das Gespräch fängt übrigens meistens mit dem Satz an:“ Was hältst Du davon, wenn….! Diesmal war es aber ein Gutes „Was hältst Du davon?“ Über Nacht, ich habe keine Ahnung, was da Nachts abgeht, aber da kam dem Cieeioh die glorreiche Idee, wenn wir doch schon T-Shirts haben, wie wäre es denn da mit passenden Sneakers. Da war Sie, die beste Idee vom Cieeioh. Da ich für Sneakers sehr empfänglich bin, waren die Möbel in dem Moment uninteressant und ich machte mich im Möbelhaus an die Gestaltung der Schuhe. Perfekt. Montags wurde mir dann mein hervorragender Geschmack bestätigt und die Dinger wurden bestellt. Meine sehen übrigens besser aus. Klar steht ja auch Andi drauf. Cieeioh drauf zu schreiben habe ich mich nicht getraut. Nach einer unendlich langen Wartezeit kamen sie dann pünktlich zur Startup-Woche an. Wir sind tatsächlich oft auf die Treter in Kombination mit unseren T-Shirts angesprochen worden. Die Sache hatte nur einen Haken. Die Schuhe sind von außen orange/blau und von innen weiß. Meine waren nach der Startup-Woche von innen rot. Am ersten Tag ging es. Am zweiten Tag tat es schon weh. Am dritten Tag war es Horror und beim NKF-Summit war es die absolute Hölle die Schuhe tragen zu müssen. Ich weiß jetzt zumindest, wie es sich für die Frauen anfühlt, wenn sie sich die kompletten Füße tapen, bevor sie High-Heels tragen. Der Cieeioh zeigte keine Gnade, die Dinger müssen getragen werden. Klar, mit seinen Bauarbeiter-Stampfern hatte er ja auch keine Probleme. Ich hingegen, der nur feinstes Schuhwerk trägt, schon.

Die Startup-Woche startete für uns mit dem Kitchen-Pitch. Jetzt kann ich es ja sagen. Vier Tage vorher hat uns der bis dato gebuchte Koch im Stich gelassen. Das war eigentlich meine geringste Sorge bei der ganzen Geschichte. Jetzt wurde es aber anscheinend zur größten Sorge. Super, wer wird denn jetzt der angepriesene Profi-Koch? Kurz im Bistro rumgefragt, kann hier jemand kochen? Ralf unser Factory Campus Ambassador hatte sich leise gemeldet. Super Ralf wird unser Profikoch. Achso hatte ich vergessen, der Cieeioh war jedenfalls wieder mal im Urlaub und hat von der Geschichte nix mitbekommen, Gott sei Dank! Durch Zufall haben wir dann aber noch einen Kontakt zu einem richtigen Koch bekommen, der dann netterweise spontan eingesprungen ist. Beim Erstgespräch oder besser beim einzigen Gespräch mit dem Koch wurde das Menü besprochen. Unser veganes Kochevent am Anfang unserer Startmannschafts-Gründung wurde in der Mehrzahl als „interessant“ bewertet. Deshalb glaube ich, dass alle schon Angst hatten, was es wohl diesmal zu essen gibt. Die Angst war unbegründet. Spargel, Hähnchenbrust, Kartoffeln und das Ganze durch den Cieeioh exklusiv ausgeschmückt in feinstem Latein und schon war das Menü fertig. Unser Koch, der unter anderem auch auf großen Festivals kocht, meinte zu mir, dass ich ihm aus seiner Festivalaktivität sehr bekannt vorkomme. “ Ja, das kann sein ich mache die Geschichte hier nebenbei und hauptberuflich trete ich vor 50.000 Menschen auf.“ Ja, jetzt weiß ich, Du spielst in einer Band! Ne, tue ich nicht. „Ah dann baust Du Bühnen auf“ Ja, das triffts schon eher. (so komme ich mir manchmal vor, wenn wir mit unseren 2 Messeständen, 10 Beachflags, 5 Rollups bei 40 Grad im Flughafen Düsseldorf den Kram aufbauen) So leid es mir tat, ich musste sagen, dass ich weder das Eine, noch das Andere mache. “ Ich bin nur der Vice-Cieeioh vom AXA Startupcenter und noch nichtmal das“. Er wurde es, bei der massenhaften Auswahl an uns vorgestellten Köchen. Am Ende hat er seine Sache aber wirklich gut gemacht.

Symbolisch wollten wir den Gewinnern auch etwas überreichen. Ein Pokal wäre top. Wer das Logo des Kitchen-Pitch nicht kennt, es ist eine Pfanne aus der eine Rakete startet. Das hätten wir gerne als Pokal. Sven unser Creativ-Director hatte den Kontakt zu einem „3D-Drucker-der-auch-Pokale-machen-kann-Hersteller“. Wahrscheinlich ist die Berufsbezeichnung eine andere, aber ich bevorzuge diese Betitelung. Der „3D-Drucker-der-auch-Pokale-machen-kann“ fertigte uns eine Vorlage an. Diese bekamen wir zur Ansicht und die sah aus, genau: Schöner hätte der Pokal der Sexmesse Venus auch nicht sein können. Es sah aus wie ein Phallus in einer Pfanne, der „untenrum“ auch noch 3D-gedruckten runden Qualm hatte. Uns war schon klar, dass der Qualm, der in dem Logo wirklich erkenntlich ist, nicht so einfach darzustellen ist.  Aber so, sah das schon sehr seltsam aus. Wir haben dann ein bisschen rumgebastelt und Änderungen vorgenommen, sodass am Ende alle zufrieden waren und das Ding in Druck ging. Unter uns: Sieht immer noch aus wie ein Penis in einer Pfanne.

Der Abend war gekommen. Ganz aufgeregt, schob der Cieeioh die Tische hin und her. Meckerte über dieses und jenes und pushte sein Team, also mich, zu Höchstleistungen. Nach und nach trudelten alle ein. Die drei ausgewählten Startups bekamen Ihre Kochschürzen und los ging die wilde Kocherei. Die Vorspeise war fertig. Erster Pitch. Der Hauptgang war fertig. Zweiter Pitch.Nachtisch war fertig. Dritter Pitch. Alles läuft wie am Schnürchen. Begleitet wurdet wir im übrigen von einem Kamerateam der Wirtschaftsförderung Düsseldorf. Welches den Kitchen-Pitch nochmal aufwertete. Der Cieeioh wurde zwischenzeitlich interviewt. Der Ambassador ebenfalls. Beide waren in Ihrem Element und machten eine gute Figur. Falsch der Cieeioh machte eine gute Figur und Ralf gab ein hervorragendes Interview ;)) Am Ende hat Spoins gewonnen und wir freuen uns riesig auf die Förderung mit unserem Mentoren-Programm.

Das zweite Event, welches von uns veranstaltet wurde, war das allseits beliebte Story Telling unserer Allzweckwaffe, Stefan Keller. Dieses war mehr als gut besucht. Der Cieeioh und ich kümmerten uns ums Ticketing. Die Aufgabenverteilung war wie folgt. Ich scanne die Karten ab und der Cieeioh verteilt die Namensschildchen. Soviel zur Theorie. Die Praxis war, ich scanne das Ticket, Dirk verteilt den Namensticker und hält mit jedem noch ein Pläuschen. Wenn ich sage mit jedem, dann meine ich auch mit jedem. Jetzt kann man sich vielleicht vorstellen, dass das bei hundert Teilnehmern ein bisschen eng wird. Jeden morgen Frage ich mich, wie entstehen diese Staus. Da konnte ich es sehen. Ich stelle mir das so vor. Der Cieeoh und König von Flingern-Nord verlässt morgens seine Wohnung. Dann trifft er im Flur seinen Nachbarn. Kurzer einstündiger Smalltalk. Dann geht er in die Tiefgarage und trifft dort auf einen Hundebesitzer, der dann ebenfalls in Plauderlaune ist. Danach fährt er auf die Ackerstraße wo er erstmal mal fünf Autofahrer zu Recht weißt. An der Ampel stehend wird er nach dem Weg gefragt. Dem Fußgänger wird aber erstmal die Geschichte des Cieeiohs erzählt, wie er mit den Elefanten über Heidelberg mit Abstecher über Trier nach Düsseldorf gekommen ist. Nebenbei gibt er noch ein paar Restaurant-Empfehlungen und erzählt, wie toll es an der Ostsee ist, speziell das Beach-Motel. Dabei merkt er nicht, wie sich hinter ihm die Autos stauen und somit ist die A52 bis Gladbach zu. Der Vortrag von Stefan war wie immer super und vor allem war die Beteiligung der Zuhörer war top.

Da wir ja nett sind und Ralfs Mobility Meetup verbunden sind haben wir das Ticketing am Abend auch übernommen. Und weil das Vormittags mit uns so gut geklappt hat haben wir die Aufgabenverteilung anders organisiert. Ich mache alles und Dirk quatscht unten im Meetup-Raum mit den Teilnehmern. So, jetzt hat der Cieeioh und König der Hunde ein glorreiche Idee. Wir könnten ja den Jack unseren Feelgood-Manager im Flur hinter der Glastüre platzieren, damit die Teilnehmer mit einem Hundeblick begrüßt werden. Soweit so gut. Ich also oben am Stand. Dirk unten im Meetup-Raum. Jack hinter der Glastüre. Nachdem alle unten waren, hat der Cieeioh mir und sich einen Brezel mitgebracht. Ich hab das trockenen Ding aufgegessen. Dirk nicht, weil wieder irgendjemand kam, dem er die Geschichte des Cieeioh erzählen musste. Kurz gesagt sein halber Brezel blieb auf dem Hocker bei mir liegen. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Da wir nicht alleine auf dem Flur sind hat sich doch tatsächlich jemand getraut nach hause zu gehen und die Flurtür aufzumachen. Die Gelegenheit hat Jack wahrgenommen rennt raus, schnappt sich den Brezel vom Cieeioh und rennt vor lauter Panik, dass ich ihm den Brezel wieder abnehmen will unten in den Meetup-Raum. Ich hinter her und beim laufen habe ich noch gedacht, dass die Türen ja zu sind und Jack dann spätestens da Halt machen muss. Habe ich gedacht. Die Türen waren offen. Vorne steht am Pult ein Redner, der Raum still und ein wildgewordener Hund mit Brezel im Maul rennt durch die Mitte nach vorne. Ich schreiend hinterher. Der Cieeioh schaltete blitzschnell und Gott sei Dank ist Jack dann auch wieder umgekehrt. Das war meine Mobility Meetup Erfahrung. So schnell war ich noch nie im Meetup Raum.

Am nächsten Tag haben wir dann das Ticketing vom Speed-Networking am Factory Campus übernommen. Dirk wurde logischerweise zum Speed-Networking nicht als Gesprächspartner angefragt. Außer, dass der Teilnehmer diverse Restaurant-Empfehlungen in Düsseldorf bekommen hätte, wäre nichts dabei rumgekommen. Für das Beach-Motel an der Ostsee hätte die Zeit definitiv nicht mehr gereicht. So konnten wir die restliche Zeit nutzen das Buffet zu begutachten und die Frikadellen zu testen.

Unsere dritte Veranstaltung war das „Brunch and Branding“. Brunch, weil es von 11-13 Uhr veranstaltet wurde. Branding, weil es um Markenentwicklung ging. Auch diese Veranstaltung platzte aus allen Nähten. Für den Brunch hat Agatha mit Ihrer Sterne Küche gesorgt. Irina und Sven von Wertvoll kümmerten sich ums Branding, Rolf Sparing als Patentanwalt um rechtliche Dinge, Lamia Afify um die Organisation und auch ums Branding und wir, na wie soll es anders sein um das Ticketing. Jeder macht halt das, was er kann.

Zum Schluss kam dann das NKF-Summit, wo wir in letzter Minute noch einen Stand bekommen haben. Hieß also Donnerstag Abend hin und den Stand aufbauen. Da wir an dem Tag die Ersten bzw. glaube ich auch die Einzigen waren hatten wir freie Platzwahl. Der Cieeioh suchte sich nach halbstündiger Standortanalyse ein geeignetes Plätzchen für unseren Stand aus. Diese befand sich direkt neben der zweiten Bühne unter dem Hallendach. Als wir den Stand dann aufgebaut haben wurde mir schon ein bisschen warm. Das lag jetzt nicht an der körperlichen Arbeit, sondern eher an den Temperaturen, die unter dem Hallendach herrschten. Der Cieeioh ist technisch immer auf dem neusten Stand. Iphone X, Apple Watch, Alexa, MacBook, riesiges Ipad usw. Was man allerdings anscheinend auf den Geräten nicht sehen kann,ist die Temperatur des nächsten Tages. Und wenn, wurde das anscheinend gekonnt ignoriert. Es waren nämlich knapp an die 30 Grad Aussentemperatur. Unter dem Dach 60 Grad. Wenn man ganz viel Glück hatte,gab es unter dem Dach noch ein paar Fenster von wo aus die Sonne direkt auf unseren Stand strahlte. Dann waren es 80 Grad. Bis zehn Uhr ging es. Danach war es die Hölle, sodass sich unser Anwalt in der Startmannschaft „Toni“, der uns besucht hat sogar sein Sakko ausgezogen hat. Das Gute war, es gab was zu trinken:

„Eine Cola light bitte“

„Haben wir nicht!“

„Okay, dann nehme ich eine normale Cola“

„Haben wir nicht!“

„Was gibts denn?“

„Ingwer-Chili-Cola“

„Ingwer-Chili-Cola? Weißt Du wo unser Stand ist, Kollege?“

„Ne, aber die ist total lecker“

„Das mag ja sein. Wir stehen oben unterm Dach, bei 40 Grad, da können wir Chili gerade echt nicht gebrauchen!“

„Dann rate ich zur Holunder-Blaubeer-Zimt-Limonade“

„Ich nehme zwei Wasser. Danke.

„Mit oder, ohne Kohlensäure, mit Kürbis-Spritzer oder mit Zwiebel-Aroma?“

„Dein Ernst jetzt?“

Als ich dann endlich mein Leitungswasser hatte, bin ich dann mit meinen blutenden Füßen wieder nach oben unter das Dach getigert. Dort stand der Cieeoh, der an dem Tag zum 50sten mal die Cieeioh-Story erzählte. Aber man hat auch gemerkt, dass ihm auch warm war. Ab zwölf gab es keine Restaurant-Empfehlungen für Düsseldorf mehr und ab 14 Uhr wurde das Beach-Motel auch nicht mehr erwähnt.

Am Ende kann ich sagen, dass wir überlebt haben. Die Schuhe hatte ich seit dem nicht mehr an. Das Hotel und die Restaurants werden auch wieder empfohlen und jetzt wurde was neues eingeführt. Nämlich das Unternehmen mit der blauen Dose.

In diesem Sinne ab in die Rinne

Euer Andi

Vorheriger Beitrag
#Blog8 Der Cieeioh wir zum Skiheyho
Nächster Beitrag
Nicht nach dem Äußeren gehen – Es gibt auch vegane Gummibären

Ähnliche Beiträge

Es wurden keine Ergebnisse gefunden, die deinen Suchkriterien entsprechen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.