Pitch your Story on Tour / Meine Sicht

Die große Deutschlandtour von „Pitch your Story“ ist am Samstag zu Ende gegangen. Leider war ich physisch ja nicht mit dabei. Aber irgendwie war ich dann doch immer dabei.

Start war am 09.09.2019 im 25 Hours Hotel in Düsseldorf. Das erste Foto was mich per Whats App erreicht hat, war ein Bild vom 2 Broten. Ich meine jetzt nicht Dirk und Ralf. Danach folgte ein Bild mit Äpfeln. Danach eins mit Kaffeebechern. Und zu guter letzt die komplette Komposition von Broten, Äpfeln und Kaffee auf einem Bild. Die Dramaturgie konnte eigentlich nicht weiter gesteigert werden, dachte ich. Doch konnte sie. Es kam ein nächstes Bild mit dem gesamten Ensemble und einem Schild in der Mitte mit der Aufschrift „The French Connection“.

Mega, die Tour kann beginnen. Wenn ich jetzt allerdings von jedem Mittelstreifen ein Foto bekomme, was zusammengefügt am Ende eine Autobahn ergibt, dann kann die Tour ganz schön lange dauern.

Die nächsten Fotos, die mich erreichten, waren die zweier Autos an einer Ladestation. Darauf folgend ein Foto mit Rührei, eins mit Speck, eins mit Würstchen und eins mit Kaffeebechern. Ich mache es kurz. Die French Connection haben Ihre Karren bei Ikea aufgeladen.

Anschließend folgten diverse Videos aus dem sogenannten Cockpit. Der Cieeioh war im Smart unterwegs. Ein Smart besteht bekanntlich nicht aus mehr, als aus einer Fahrgastzelle. Aber klar, wenn der Cieeioh auf der Bahn ist, sitzt er im Cockpit. Ich habe das Büro anschließend zum Tower umbenannt und ich war das Bodenpersonal. Dazu muss man wissen, das jedes Atmen im Cockpit die Reichweite verringert. Die Heizung ging erst garnicht an. Durch das andauernde Laden, an teilweise nicht funktionierenden Zapfsäulen Richtung Hamburg, erreichten mich dann mehrere nicht mehr so gut gelaunte Anrufe. Die Ankunft verzögere sich mittlerweile um fast eine Stunde. Also wurde aus dem Cockpit das Bodenpersonal beauftragt dem Coworking Space die Verspätung anzukündigen. Bis der Cieeioh einfliegt, gibt es Getränke auf unsere Kosten. Freitags Abends ne coole Sache. Montags Nachmittags halt nur Limo und Kaffee. Aus der Stunde wurden am Ende dann 1 3/4 Stunden und ein mittlerweile trauriges Video aus dem Elbtunnel mit einem nicht mehr so fröhlichen Cieeioh.

Am zweiten Tag ging es nach Berlin. Zwischenzeitlich bekam ich diverse Anrufe aus dem Cockpit mit den Worten:“Einer von uns beiden fliegt nach hause!“ Die Tour endete aber mit einem Küsschen. Man kann wohl sagen, dass der Start nicht einfach war, aber am Ende endete es mit Liebe. Die ist aber mittlerweile wieder verflogen. Ich habe dann, nachdem ich festgestellt habe, dass ich wohl für die Dokumentation der Tour auf Instagram zuständig war, mal angemerkt, dass nicht nur die teilweise funktionieren Ladesäulen auf der Autobahn interessant sind, sondern auch die Startups und die Co-Working Spaces in den jeweiligen Städten. Sicherheitshalber sind die beiden wohl um 3 Uhr Nachts losgetingelt um auch ja pünktlich zu sein. Und was soll ich sagen, sie waren es. Gut gelaunt haben die Pitches stattgefunden. Und prommt bekam ich eine Flut an Bildern. Das, welches ich als Foto vom St. Oberholz verwenden sollte, sah aus meiner Sicht eindeutig, zweideutig aus. Auf dem Bild guckt Dirk Richtung Wand auf der das Logo vom St. Oberholz angebracht war. Beide Hände an der Wand angelehnt. Ralf hinter ihm, der eine Hand auf Dirks T-Shirt hatte, wo auf der Rückseite die Tourdaten waren. Ralf lächelt verwegen in die Kamera. Untenrum ist das Bild abgeschnitten und lässt Freiraum für diverse Szenarien. Dieses Bild sollte ich jetzt also für den Post verwenden. Ich fragte zurück, ob sie sich das Bild mal mit Verstand angesehen haben. Warum? Okay, sie hatten es sich nicht angesehen. Um es kurz zu machen, ich habe es nicht verwandt. Aber es existiert noch, vielleicht verwende ich es irgendwann. Das Gruppenbild mit den Startups war aber geil. Die Hotel-Bilder vom 25 Hours die ich bekommen habe, waren auch mega. Also wenn ich nochmal nach Berlin fahre, dann in dieses Hotel. Anschließend kamen wieder Bilder vom Essen.

An Tag drei ging es von Berlin nach Leipzig. Der Tag startete für mich mit einem Bild von einem Spiegelei. Das hab ich ja noch nie gesehen. Krass. Gefolgt von diversen Ladestationen und einem Bild einer Ostdeutschen Zigaretten-Schachtel. Meine Emotion stiegen ins Unermessliche. Die Ladesäulen-Fotos, mittlerweile 15, sind einfach unfassbar schön. Wenn ich noch nie in den einzelnen Städten gewesen wäre, würde ich sagen, das Schönste an den Städten sind die Ladesäulen. Das Wahrzeichen deutscher Ingenieurskunst. Halt stop. Teilweise der portugiesischen Ingenieurskunst. Halt stop. Ziemlich häufig der portugiesischen Ingenieurskunst. Wie auch immer. Pünktlich war Touchdown im Chaos Coworking in Leipzig. Ich bekam, gerade nochmal nachgeguckt, 56 Bilder. Diese waren allerdings sehr cool und sind teils auch auf unserem Instagram Account anzusehen. Es hätte alles so schön sein können, wäre es am nächsten Tag nicht auf die längste Etappe nach München gegangen.

Für mich startete der Tag mit einer Ladesäule, gefolgt von Bildern des Cieeioh, der mit Babyspielzeug in irgendeiner Raststätte spielt. Ab da hab ich gedacht, jetzt ist es vorbei. Vergnüglich beschäftigte sich Dirk mit dem Dschungel-Spielbogen für Babys. Immer ein Lächeln auf den Lippen und sichtlich vergnügt. Die Laune blieb aber nicht den ganzen Tag auf dem Siedepunkt. Natürlich funkte der Kapitän diverse Male aus dem Cockpit in den Tower. Die groß angekündigte Dokumentation der Tour auf Youtube wurde mittlerweile auch auf einen Zusammenschnitt nach der Tour verschoben. Wenn es schon soweit ist, dann kann man sich in etwa vorstellen, wie weit die E-Mobilität in Deutschland ist. Ich war zwar nicht mit dabei, aber auch mich machte die Tour mittlerweile Nervös, was E-Autos angeht. Selbst der größte Verfechter der Elektromobilität machte zwischenzeitlich ein Live-Video auf Facebook, in welchem er von der ernüchternden Erkenntnis, dass das alles nicht so einfach ist mit den Kisten und man viel Zeit einplanen muss, wenn man doch mal größere Strecken hinter sich bringen muss. Der Cieeioh sagte gestern noch zu mir, dass ein Tour mit dem E-Smart entschleunigt. Das Geld, was man spart, geht übrigens für Kaffee an den Tankstellen drauf. Nach und nach stellt sich übrigens heraus, das der Cieeoh sehr nachgefragt ist, was die Erfahrungen mit dem E-Auto angehen. Scheinbar hat noch nie ein Hersteller eine Tour durch Deutschland gemacht. Ich persönlich habe jetzt auch noch nicht so viele Erfahrungen gemacht, aber die die ich gemacht habe ist, wenn man auf den letzten Drücker, in diesem Fall eine Messe in Essen, mit 2 km Restreichweite an den 15 Ladesäulen ankommt, diese aber alle belegt sind und niemand seine Kiste nach dem Ladevorgang dort abholt, sondern als Parkplatz für 8 Stunden nutzt, dann gute Nacht. Das ist ungefähr so, als wenn man den Tankrüssel in sein Auto steckt und dann nach 8 Stunden einkaufen sein Auto wieder abholt. Man wird jedenfalls mit dem Smart ganz schön nervös. Die Reichweite ist übrigens ähnlich der Reserve mit meinem Auto. Ca. 100 km bei Nutzung der normalen Sachen wie Heizung oder Klimaanlage. Ohne die Annehmlichkeiten etwas mehr. Allerdings beschlagen dann die Scheiben, was auch nicht cool ist.Bei meinem springt bei 80 km das Tanklämpchen an. Doofes Gefühl, ne? Also München. Ich glaube mit 1 1/2 Std. Verspätung kamen sie im Werk1 an. Die Pitches und die Startups waren wohl auch alle super und die Gruppenfotos bekamen nach 4 Tagen üben, eine Qualität ungeahnten Ausmasses. Es sah wirklich top aus.

Tag 5 und damit die letzte Station. Die IAA New Mobility World. Ich nehme es vorweg. Der Cieeioh und Ralf kamen an diesem Tag nie dort an. Diesmal lag es aber nicht an den Autos, sondern an einer Vollsperrung der Autobahn. Der Grund, wie ich mal nachgeforscht habe, war das viele Säcke mit Reis auf der Autobahn gelandet sind. Also im wahrsten Sinne des Wortes die berühmten Reissäcke in China sind umgefallen. Allerdings auf der Autobahn. Dem LKW-Fahrer ist lt. Internet nichts passiert. Es lag halt nur viel Reis auf der Straße. Irina und Sven von Wertvoll sind im übrigen ziemlich entspannt mit dem ICE in 1 1/2 Std. von Düsseldorf nach Frankfurt gefahren. Das war auch unsere Rettung. Die Termine für der Pitches standen alle. Wohlweislich hatte ich in Leipzig die Aufgabe bekommen die Termine um ein Stunde nach hinten zu verschieben. Selbst, wenn ich die Termine auf eine Stunde nach Schließung der IAA nach hinten verschoben hätte, hätte das nicht gereicht. Da wir aber flexibel und Ideenreich sind, haben wir uns kurzerhand entschlossen die Pitches per Hangout Meeting durchzuführen. Dirk aus dem Cockpit während der Fahrt, ich aus dem Tower, Irina und Sven mit Laptop vor Ort und die Startups vor der Kamera auf der IAA. Soweit so gut. Sven merkte während meiner Absprache mit ihm an, dass er noch 15% Akku hat und seine Ladegerät im Hotelzimmer war. Zwischen Theorie und Praxis liegen doch manchmal ganz große Unterschiede. Wie übrigens so oft in drei Jahren Erfahrung mit dem AXA Startupcenter. Agil wie Sven nunmal ist, ist er die ganze IAA abgegangen und hat ein Ladegerät gefunden und die Pitches konnten beginnen. So waren der Cieeioh und ich auf der IAA ohne da zu sein. Einer nachdem andern pitchte. Und die Startups waren richtig gut. Wobei ich mich während der ein oder anderen Präsentation fragte, warum die Autokonzerne die Startuplösungen nicht mit Kusshand nehmen? Das Frage ich mich übrigens ziemlich häufig. Dann kam die Ansage aus dem Cockpit, dass der nächste Ladevorgang anstünde. Das war dann auch das Ende von Dirks Internet Connectivität. Er war raus. Also zog ich die letzten zwei Pitches alleine durch. Einer davon auf englisch. Dazu muss man sagen, das wir jetzt nicht täglich englisch sprechen und ich immer wieder überrascht bin, wenn es dann soweit ist. Kann man ja auch nicht ahnen, dass auf einer internationalen Autoausstellung jemand nicht aus Deutschland kommt. Begrüßt wurde ich von der Dame mit den Worten:“Oh, he looks nice“ Wenn das Gespräch auf diesem Niveau bleibt, komme ich klar. Blieb es natürlich nicht. Mit bestem Schulenglisch hangelte ich mich durch das Gespräch und offenbarte zusätzlich noch beste Erdkunde-Kenntnisse indem ich Finnland mit Island verwechselte. Im Wesentlichen sind wir aber klar gekommen und die Idee mit den fleischlosen Burgern war richtig gut #Spaß.

Abschließend war es wohl eine anstrengende, aufschlussreiche und sehr wertvolle Erfahrung was die beiden Jungs da veranstaltet haben. Startups top, E-Mobilität in Deutschland, naja.

In diesem Sinne, wer bis hierhin gekommen ist.

Viele Grüße von mir und ich feiere gerade die Digitalisierung der Krankschreibungen im Jahre 2021.

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