Wenn nicht jetzt, wann denn sonst? Und warum nicht vorher?
Die Corona-Krise hält nahezu ausnahmslos jedem Unternehmen den Spiegel vor. Guck´ mal an: Auch die traditionellsten Unternehmen machen es möglich, aus dem Homeoffice remote zu arbeiten. Was für viele Unternehmen bisher ein absolutes noGo war ist jetzt Gang und Gäbe.
Not macht halt erfinderisch bzw. man schaut sich Dinge, die seit Jahr und Tag bei vielen Unternehmen möglich waren, einfach ab. Wie trotzige Kinder sträuben sich einige Unternehmen gegen den Wandel und bauen auf ihre althergebrachte „Das haben wir immer schon so gemacht“-Philosophie. Leider ist es oft so, dass die, die das zu verantworten haben, sehr viel Geld verdienen, ´äh bekommen, und am Ende nur die Konsequenz zu befürchten haben, dass sie fürstlich abgefunden werden.
Aktuell sehr betroffen Karstadt/Kaufhof. Wenn ich vor 35 Jahren mit meiner Mutter dort reingegangen bin, war das ein tolles Einkaufserlebnis. Allesmögliche an einem Platz. Am Eingang gab es ein Softeis, dazu ein kleines Fahrgeschäft und nach Allem ein Besuch in der Spielzeugwarenabteilung. Heute im Jahre 2020 sieht alles genauso aus. Nur ohne Eis und Fahrgeschäft. Von außen bis innen keine fühlbare Veränderung. Das ist meine Wahrnehmung. Vielleicht haben andere eine andere Wahrnehmung und ich hab´ es nicht mitbekommen. Und jetzt kommt Corona um die Ecke geschossen. Und? Cool, wir haben einen Sündenbock gefunden. Corona hat uns dazu gebracht, dass wir jetzt eine ganze Menge an Kaufhäusern schließen müssen. So stelle ich mir das bei der Geschäftsführung vor. Es lag natürlich nicht, an der fehlenden Weiterentwicklung oder fehlenden Investitionen.
Ich denke, man könnte Hunderte von Beispielen nennen, wo der Trend verpasst wurde. Und das über Jahrzehnte. Warum funktioniert Edeka? Obwohl es deutlich preiswertere und auch modernere Supermärkte gibt. Ein Grund könnte das Einkauferlebnis sein. Ein anderer die gehobenere Ausstattung. Man fühlt sich halt gut aufgehoben und da zahlen Kunden augenscheinlich auch gerne etwas mehr. Zudem kommt ein hervorragendes Werbekonzept dazu. Klar, wenn ich über Jahre nicht mit dem Trend gegangen bin und dadurch auch meine Käuferschicht ausstirbt, kann ich mir halt auch keine teure Werbestrategie leisten. Der Umwelt zu liebe und alle die es nicht interessiert, die vermülle ich einfach jeden Sonntag mit Prospekten. In der Weihnachtszeit lasse ich dann noch ein ganz großes Prospekt drucken. Nein am besten einen Katalog. Mein Vater ist 76 Jahre alt. Er guckt sich tatsächlich noch ein Prospekt an und teilt mir dann per Whats App mit, dass es da ein tolles Angebot für einen Fernseher gibt. Meine, mittlerweile natürliche Reaktion ist, den Fernseher zu googlen um zu sehen, ob es ihn irgendwo günstiger gibt. Und siehe da. Gibt es. Aber vielen Dank an den Prospekt, der mich zum Internetkauf angeregt und bewegt hat.
Man muss nicht immer erst anfangen, wenn es nicht anders geht. Was wir auch jetzt, feststellen, es gibt immer wieder Gründe und Ausreden jetzt nicht zu starten. Aber gut, wer kennt es nicht. Ich will auch irgendwann mit dem Rauchen aufhören. Da ich nicht bis zum ersten Herzinfarkt warten möchte, wird es dann wohl mal Zeit. Genau jetzt!InNOvation: In vielen Unternehmen wird das „no“ in Innovation leider groß geschrieben. Innovation kann weh tun, es kribbelt, es belebt, es hält am Leben und kann am Ende richtig geil sein. Wir begleiten Euch dabei, Innovationen zu finden, zu erfinden und zu implementieren, mit dem dafür passenden Team.