#Blog15 FIBO, Startup Woche und Konsorten

Die Startup Woche Düsseldorf startete für uns in Köln. Nämlich auf der FIBO, die größte internationale Leitmesse für Fitness, Wellness & Gesundheit. Wir haben die Newcomer- und Newbusinesshall bespielt. Pro Tag drei Vorträge auf der Bühne und am Sonntag als krönender Abschluss einen Pitch mit 10 Startups aus eben diesen Bereichen veranstaltet. Von Fitness, Wellness und Gesundheit, habe ich nur theoretisch was mitbekommen. Die meißten die da waren sahen jedenfalls Fit aus.

Ich nicht. Meine Anreise startete um 6 Uhr morgens. Heißt um 5 Uhr aufstehen, fertig machen und ab nach Düsseldorf zum Treffpunkt. Von da aus ging es dann direkt in den Stau nach Köln.

Einen Tag vor Beginn der FIBO mussten wir aber noch unseren Stand aufbauen. Um 15 Uhr mussten die Autos spätestens die Hallen verlassen. Also reicht es ja um 13 Uhr los zu fahren. Dachten wir. Vergessen haben wir, dass es auf der Autobahn Verkehr gibt und das die Adresse Messeplatz 1 nicht gerade die präziseste Angabe ist. Als wir dann an der Messe Köln ankamen war der Cieeioh schon nicht mehr so gut gelaunt. Als der Parkplatzwächter uns woanders hin schickte und wir wieder gen Düsseldorf auf der Brücke waren platzte ihm fast Kopf und als wir dann endlich vor der richtigen Einfahrt waren und der zuständige Kontrolleur uns sagte, dass wir erst eine Kaution von 100,- € hinterlegen müssen und dann erst aufs Gelände fahren dürfen, ist der Kopf geplatzt. Am Ende war ich eh alles Schuld. Ich habe aber aus meinen Fehlern gelernt. Beim nächsten mal fahre ich einen Tag früher hin, lege den roten Teppich auf die von mir gesperrte Autobahn, werde eine Polizei-Motorrad-Staffel organisieren und der Cieeioh wird vom Parkplatz mit einer Sänfte zu seinem Stand getragen. Ich habe mich aber schon entschuldigt und es wird nächstes Jahr von mir besser organisiert.

Wir fahren also zurück vom Ziel auf einen anderen Parkplatz, wo das Kassenhäuschen für die Kaution steht. Unser Praktikant und ich warten am Auto und der Cieeioh rennt mit geplatztem Kopf zum Häuschen und bekommt die Info:“ Hier nur Barzahlung!“ Ups, kein Bargeld dabei. Mittlerweile war es schon 14:40 Uhr. Lukas und ich warteten am Auto und bekamen aus 40 m Entfernung mit, wie ein brüllender Cieeioh an uns vorbei Richtung Messehalle stürmt. Dann war es ruhig. Zumindest bei uns. Die Messehalle, war geschätzt 600 m entfernt. Lt. Dirks Erzählungen ist er dann in die Halle rein und wurde erstmal nach seinem Ausstellerausweis gefragt. Der war wo? Natürlich bei uns im Auto. Der Blutdruck stieg ins unermessliche. Dirk wollte ja nur zum Geldautomaten. Ich mache es kurz. Er hat es geschafft ohne Eintrittskarte zum Geldautomaten zu kommen. Schlauerweise hat er sich eine Sondergenehmigung eingeholt, dass wir bis 18 Uhr aufbauen dürften. Ende gut, alles gut. Wir haben es geschafft und sind rechtzeitig raus aus der Halle.

Die FIBO hat begonnen. Donnerstags lief alles glatt. Bis auf den Berufsverkehr. Alle Speaker waren pünktlich und Dirk und Lamia eröffneten die Newbusinesshall auf der Bühne. Vor genau 2 Zuhörern. Ich fand die Eröffnung Grandios und applaudierte wie verrückt. Dafür werde ich bezahlt. Wir haben jetzt aus Erfahrung gelernt, dass der erste Slot um 10 Uhr der undankbarste ist, da die Messe um 9 Uhr öffnet und nicht der erste Gang zu unserer Bühne führt. Wer um 13 und 15 Uhr seinen Slot hatte, hat deutlich mehr Zuhörer gehabt. Durchweg waren unsere Slots bestens besucht. Das ganze Wochenende gipfelte mit unserem Pitch am Sonntag. Davor hatte ich persönlich ein bisschen Bammel, da wir drei Startups vorher ausgewählt und eingeladen hatten. Den Rest, um den Tag zu füllen, mussten wir noch während der FIBO akquirieren. Am Ende haben 10 Startups gepitcht, wobei wir locker das doppelte hätten nehmen können, und es war grandios. Ein Pitch nach dem anderen und am Ende war getbaff das Startup der FIBO und somit auch Teilnehmer des Kitchenpitch 2 in der darauffolgenden Woche. Wenn mich einer fragt, wie es denn auf der FIBO so ist, kann ich maximal von unserem Stand und der Raucherterrasse berichten. Vielmehr hab ich nicht gesehen. Übrigens am meisten fotografiert wurde unser mitgebrachter Stormtrooper. Kullis und Turnbeutel waren an dem Wochenende in Köln wohl Mangelware so viele, wie wir verteilt haben.

Montagmorgen ging es für uns mit der eigentlichen Startupwoche los. Unter dem Namen Snacks, Storys and Sustainability startete um 10 Uhr unsere Veranstaltung mit Lamia und Stefan. Lukas und ich übernahmen die Akkreditierung und der Cieeioh kam später. Angeblich ein wichtiger Termin. Also wir zwei in Herrgottsfrühe den Stand hochgeprügelt, die Teilnehmerliste ausgedruckt und die Teilnehmer in Empfang genommen. 13 Stunden vorher waren wir auf der FIBO und haben mit FIBO Besuchern gesprochen. Jetzt mit Menschen zum Thema Nachhaltigkeit. Das war mal ein harter Themenwechsel. Eins kann ich sagen, hier waren Kugelschreiber und Kunststoffturnbeutel nicht so beliebt. Lamia und Stefan haben die Veranstaltung gerockt und wir haben nur positives Feedback erhalten. Außer, dass unser Stormtrooper den Fluchtweg kurzeitig versperrt hat, ist alles glattgelaufen. So ruhe im Karton. Ach ne, der Cieeioh kam ja ausgeschlafen, ach ne ich meine kam von seinem Termin zu uns. Ich war schon auf meinen Konter vorbereitet. Aber nein, es kam nur ein ausgeruhtes:“ Sehr gut, das hätte der Papa genauso gemacht“. Damit konnte ja keiner rechnen. Der Cieeioh ist zufrieden. Die Tage plätscherten mit Veranstaltungen dahin und am Donnerstag gab es da noch eine Veranstaltung am Factory Campus. Nachmittags erfuhren wir, dass wir jetzt doch bitte die Akkreditierung abends übernehmen sollten. Achso, ich bin raus. Der Cieeioh setzte sofort alle Hebel in Bewegung und ließ unseren Praktikanten Namensschildchen auf Textilaufklebern drucken. Der Abend war gerettet.

Dann kam der nächste Tag und somit auch der Kitchen-Pitch. Wo genau was fehlte? Richtig, Textilaufkleber. Er ist einfach so selbstlos. Aber nur kurz, bis der Cieeioh gemerkt hat, dass es in ganz Düsseldorf keine Textilaufkleber mehr gibt. Da war Alarm in der Hütte. Lukas wurde von einer Druckhütte zur anderen geschickt. Ohne Ergebnis. Der Koch war gebucht, alle eingeladen, die Getränke waren da, die Startups kommen pünktlich alles bestens und top organisiert. Bis auf die Textilaufkleber, die für die Namensschilder gedacht waren. Alternativ hätten wir noch normale Aufkleber gehabt. Aber nein, da achtet ja bestimmt jeder drauf. Kurzum konnten wir uns darauf einigen, dass nicht jeder ein Namensschild braucht und so reichten die noch vorhandenen aus.

Der Kitchen-Pitch lief wie am Schnürchen. 97% kamen pünktlich, sodass wir top im Zeitplan lagen. Für diejenigen, die das Konzept nicht kennen, erkläre ich das nochmal kurz. 3 vorher auserwählte Startups, kochen zusammen mit uns „DieStartmannschaft“ und unter der Anleitung eines Profikochs, drei Gerichte. Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise. Vor dem jeweiligen Gang wird gepitcht. Also ein Pitch vor der Vorspeise, ein weiterer vor dem Hauptgang und der Dritte eben vor der Nachspeise. Gewürzt wurde die ganze Chose von Amin Afifys Klängen. Gewinner unseres Accelerators wurde das das Team von Wunderbon, die übrigens ein Textil-Namenschild hatten. Rundum eine super Veranstaltung, bestätigten uns die anderen. Das Problem an der Sache ist, dass wir das natürlich nächstes Jahr toppen müssen. Ich stelle mir da Marshmallows am Stock vor und das Feuer zum reinhalten wird von unserem brennenden Stuntman Holger gesponsert, der brennend in der Mitte des Tisches liegt. Das wäre mal was. Wir haben uns nach 12 Tagen durcharbeiten auch noch ein kleines Glässchen gegönnt. Lamia hat uns die Location und die Party empfohlen. Direkt um die Ecke des Factory Campus. Nach 4 km Fußmarsch hatte ich bereits nach 0 Uhr meine 10.000 Schritte Tagesziel um 2000 überschritten. Die Party stand ganz unter dem Thema Nachhaltigkeit. Ausser unserem Trupp, waren vielleicht noch 10 weitere Tanzwütige da. Ergo, ein leerer Parkplatz und kein Auto wurde zum Leid der Umwelt benutzt. Achso, eine Sache noch. Als ich mit meinem fortschrittlichem und der Digitalisierung zugewandten Team da ankam, hatte keiner dieses Altmodische, völlig zu vernachlässigende Zahlungsmittel namens Bargeld dabei. Da ich ja völlig hinterlaufe, was Digitalisierung angeht, habe ich keinen Chip unter der Haut und bin auch bei keiner Fancy Online-Bank. Aber ich hatte Geld und somit alle anderen auch Bier in der Hand.

Im Mai geht es dann mit unserem Accelarator-Programm und den Jungs von Wunderbon los. Bin gespannt. Nicht auf das Programm, sondern auf den Cieeioh, der im letzten Jahr schon einen Herzinfarkt bekam, wenn die Cornys nicht im 90° Winkel zu den Gummibärchen lagen.

Bis später

Gruß Andi

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